Die slowakische Apotheker*innenkammer warnt vor einer weiterhin angespannten Versorgungslage bei Medikamenten und Impfstoffen. Besonders betroffen sind derzeit Arzneimittel gegen entzündliche Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie Impfstoffe gegen Hepatitis A und Grippe. Laut der Kammer handelt es sich dabei nicht um ein rein nationales, sondern um ein europaweites Problem, das voraussichtlich noch mehrere Jahre andauern wird. Zu den Ursachen zählen Lieferausfälle bei Wirkstoffen, die Abhängigkeit von wenigen globalen Hersteller*innen, logistische Probleme sowie der Reexport von Medikamenten ins Ausland. Zusätzlich sind auch zahlreiche Medizinprodukte betroffen, was für Patient*innen häufig zusätzliche Besuche bei Ärzt*innen erforderlich macht. Apotheker*innen verbringen im Durchschnitt rund elf Stunden pro Woche damit, fehlende Medikamente zu recherchieren oder Alternativen zu organisieren. Bei Grippeimpfstoffen ist eine Nachbestellung während der laufenden Saison nicht möglich, da die Produktion lange im Voraus geplant wird. Die Kammer fordert daher stärkere staatliche Eingriffe und setzt Hoffnungen in eine geplante Gesetzesnovelle zur Verbesserung der Versorgungssicherheit.