Once a week you can read the latest information from our dialogue cities, summarised by our offices in German.
Eine im September 2025 veröffentlichte Analyse der Nichtregierungsorganisation YUROM-Zentrum, spezialisiert auf Fragen bezüglich der Roma-Minderheit, zeigt Benachteiligungen und die Missachtung von Menschen in Serbien auf, die Sekundärrohstoffe sammeln. Nahezu alle kommen aus der Roma-Community. Müllentsorger*innen steuern der serbischen Abfallwirtschaft jährlich geschätzte 164,6 Millionen Euro bei, heißt es in der Analyse. Dabei hat ein*e durchschnittliche*r Sammler*in eine fünfköpfige Familie, arbeitet zwölf Stunden täglich 30 Tage im Monat und kann knapp 300 Euro damit verdienen. Sekundärrohstoffsammler*innen würden mit ihrer Arbeit die Deponieflächen massiv entlasten und dazu beitragen, illegale Deponien zu vermeiden. Schätzungen zufolge sammeln sie zehn bis 15 Prozent des Gesamtkommunalabfalls ein, was einer Menge von 300.000 bis 500.000 Tonnen Abfall jährlich entsprechen würde. Im Rahmen der Analyse wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass das serbische Umweltschutzministerium Anfang September 2025 eine Arbeitsgruppe zur Erstellung des neuen Gesetzesentwurfes zur Abfallwirtschaft gebildet hat, die auch die Lage der Müllsammler*innen berücksichtigen soll.
In den Nächten des kommenden Wochenendes soll eine Cessna 208 Caravan, beauftragt von der Firma bsf Swissphoto, nächtlich über Berlin kreisen und die Stadt mithilfe hochmoderner Lasertechnik vermessen. Dadurch soll ein "digitaler Zwilling" entstehen – ein exaktes 3D-Modell, das künftig in der Stadtplanung, im Klimaschutz, der Verkehrslenkung und der Gefahrenabwehr genutzt werden soll. Dabei fliegt das Kleinflugzeug aus rund 800 bis 1.500 Metern Höhe über die Dächer, was zu kurzzeitigen Lärmbelästigungen führen könnte. Die gewonnenen Daten sollen es etwa ermöglichen, geeignete Dächer für Solaranlagen zu identifizieren, die Entwicklung von Grünflächen zu optimieren oder Hochwasserschutzmaßnahmen zu planen. Berlin wird damit Teil einer wachsenden Reihe digitalisierter Städte, die Infrastruktur datenbasiert steuern.
Ján Hrčka (parteilos) ist erneut Bürgermeister von Bratislava-Petržalka geworden, dem größten Stadtteil der slowakischen Hauptstadt. Bei der Nachwahl am 6. September erhielt er nach eigenen Angaben 12.260 Stimmen und damit 78,58 Prozent – bei einer Wahlbeteiligung von etwas über 16 Prozent. Sein Sieg wurde inzwischen auch von der Sprecherin des Stadtteils bestätigt. Endgültig muss ihn noch die staatliche Wahlkommission anerkennen. Hrčka erklärte, das Vertrauen der Bürger*innen sei für ihn ein "starker und verpflichtender Auftrag". Er kündigte an, sein Amt in der Vertretung des Stadtteils nach der Vereidigung wieder anzutreten. Hrčka war bereits von 2018 bis Juni 2024 Bürgermeister, trat jedoch zurück, nachdem am Gemeindeamt ein Millionenbetrug bekannt geworden war, für dessen verspätete Aufdeckung er politische Verantwortung übernahm. Trotz dieses Skandals kandidierte er erneut, mit dem Ziel, angefangene Projekte fertigzustellen. Sein einziger Herausforderer, der Lokalpolitiker Juraj Mravec (parteilos), blieb chancenlos.
Die Budapester Verkehrsbetriebe (BVK) haben vom 14. bis 29. August 2025 eine umfassende Inspektion ihrer Busflotte durchgeführt, nachdem es in den vorangegangenen Wochen zu mehreren Bränden gekommen war. Dabei wurden 855 Busse auf Ölverschmutzungen, Flüssigkeitslecks und Kabelverschleiß überprüft. Die Mängel wurden größtenteils auf das hohe Alter der Fahrzeuge zurückgeführt. Alle festgestellten Fehler seien umgehend behoben worden. Die BKV will ihre die Flotte nun verjüngen, um Wartungskosten zu senken und die Betriebssicherheit zu erhöhen.
In
Ljubljana fand das erste Reparaturfestival der Jugendinitiative Mladi zmaji
statt. Unterstützt von Mentor*innen sollten Jugendliche dabei Textilien, Möbel
und Elektrogeräte reparieren. Das Ziel war, Reparaturen als einfache und
unterhaltsame Tätigkeiten zu präsentieren, Abfall zu reduzieren und
Selbständigkeit zu fördern. Neben Computern wurden etwa Möbelstücke und
Haushaltsgeräte instandgesetzt. Das Projekt soll künftig noch mehr Studierende
und Jugendliche ansprechen.
Die Prager Innenstadt steht erneut im Fokus der Debatte um E Scooter. Der Bezirksrat vom ersten Bezirk hat eine lokale Volksbefragung beschlossen, bei der die Bürger*innen Anfang Oktober über ein mögliches Verbot oder eine deutliche Einschränkung dieser Fahrzeuge abstimmen sollen. Ziel ist es, dem langjährigen Konflikt über Parkchaos, den Sicherheitsrisiken und der Beeinträchtigung des historischen Stadtbilds entgegenzuwirken. Bereits seit 2018 versucht die Stadtverwaltung mit begrenztem Erfolg, den Betrieb durch Abkommen, Bußgelder oder technische Maßnahmen zu regulieren. Zwar ist das Ergebnis der Volksbefragung rechtlich nicht bindend, soll aber politischen Druck aufbauen und die Position der Stadt bei Verhandlungen über neue Verordnungen und vertragliche Regelungen stärken. Die Kosten der Volksbefragung sollen durch die gleichzeitige Durchführung mit den tschechischen Parlamentswahlen am 3. und 4. Oktober minimiert werden und 20.000 Euro nicht übersteigen. Neben der Frage zu den E Scootern sollen auch Themen wie Lärmschutz, öffentliche Toiletten und Kurzzeitvermietungen zur Abstimmung stehen. Die Organisator*innen fordern einheitliche Regeln für alle Sharing-Dienste in der Stadt, um widersprüchliche Vorgaben in den einzelnen Stadtteilen zu vermeiden.
Der Kommunikations- und Verkehrsminister Bosnien-Herzegowinas, Edin Forto (NS – Unsere Partei), kündigte in Sarajevo das Ende der Papier-Ausweisdokumente an. Künftig sollen verifizierbare, sichere Online-Dienste Standard werden. Gemeinsam mit dem UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) sollen Beamt*innen erstmals systematisch im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) geschult werden. Laut UNDP-Umfrage nutzen bereits 69 Prozent der 516 befragten Bediensteten KI-Tools im Alltag – allerdings ohne formale Ausbildung. 96 Prozent wünschen sich Training, vor allem praktische Übungen. Forto betont, dass KI keine Menschen ersetze, sondern die Verwaltung stärke. Mit Bosnien-Herzegowinas Beitritt zum EU-Programm "Digitales Europa" stehen Fördergelder bereit, zudem wird ein modernes E-Transportprotokoll eingeführt. Vorreiter ist Sarajevo mit seinem E-Portal für digitale Amtswege – ein Modell, dem weitere Städte im Land folgen sollen.
Die Bürger*inneninitiative Solidarisches Bulgarien unter der Leitung der Sofioter Gemeinderätin und ehemaligen Gewerkschaftsvorsitzenden Vanja Grigorova (parteilos) startete am 9. September 2025 eine Unterschriftensammlung mit der Forderung, das Pensionsantrittsalter nicht über 65 Jahre hinaus anzuheben. Auf einer Pressekonferenz in Sofia erklärten Grigorova und der ehemalige EU-Abgeordnete Petar Vitanov (BSB – Bulgarische Sozialistische Partei), dass im Rahmen der Initiative unter dem Motto "Spielt nicht mit unserer Altersvorsorge" einen Monat lang Unterschriften gesammelt werden sollen. Anschließend sollen diese im Parlament eingereicht werden. Die Organisator*innen fordern die Abschaffung der Pflichtversicherung in einem privaten Pensionsfonds, die Aufhebung der Höchstgrenze für das beitragspflichtige Einkommen, die Erhöhung der Mindestpension auf 70 Prozent des Mindestlohns sowie gesetzliche Änderungen zur Einführung einer garantierten Mindestrendite für private Pensionsfonds.
Am 8. September 2025 begann das neue Schuljahr für rund 445.000 Schüler*innen in Kroatien, darunter knapp 36.000 Erstklässler*innen – einige Hundert weniger als im Vorjahr. Der Abwärtstrend hält bereits seit über einem Jahrzehnt an. Fachleute sehen die Ursachen unter anderem in übermäßiger Bildschirmzeit, die die motorische und emotionale Reife beeinträchtigt und häufig zu verspäteten Einschulungen führt. Um gegenzusteuern, setzt die Stadt Zagreb ein klares Signal: Sie empfiehlt Volksschulen ein Handyverbot während des gesamten Schultags – inklusive Pausen. Negative Folgen der Smartphone-Nutzung, von Schlafproblemen über Konzentrationsschwächen bis hin zu Online-Mobbing, sollen so reduziert werden. Die kroatischen Schulen empfangen die Erstklässler*innen mit organisatorischen Maßnahmen und Informationsangeboten für Eltern. Ziel ist es, einen geordneten Start ins Schuljahr zu gewährleisten und den Kindern die bestmögliche Unterstützung beim Einstieg zu bieten.
Der serbische Staatsrechnungshof (DRI) teilte am 8. September mit, dass die Stadt Belgrad ethisch fragwürdig gehandelt haben. Konkret wurden nach Prüfung der hauptstädtischen Geschäftstätigkeit im Jahr 2022 Unregelmäßigkeiten bei direkten und indirekten Bezieher*innen von Budgetmitteln festgestellt. Deswegen wurde im Gemeinderat der Antrag auf die Ablöse des Bürgermeisters der Stadt Belgrad, Aleksandar Šapić (SNS – Serbische Fortschrittspartei), gestellt. Die Stadt wurde aufgefordert, diese Unregelmäßigkeiten zu bereinigen, aber sie sei diesen Anweisungen nicht gefolgt. Aus diesem Grund wird der Bürgermeister als verantwortliche Person der Lokalbehörde zur Rechenschaft gezogen. Vorgeworfen werden falsch berechnete Gehaltskoeffizienten bei 892 Stadtbeamt*innen sowie Bediensteten in städtischen Kindergärten, im Theater Atelier 212 sowie im Jugendherberge-Zentrum. Insgesamt sollen umgerechnet 5,11 Millionen Euro aus dem Stadtbudget verschwendet worden sein. Die Vorwürfe des DRI gegen den Bürgermeister wurden von Gemeinderatspräsident Nikola Nikodijević (SPS – Sozialistische Partei Serbiens) sofort zurückgewiesen. Ihm zufolge wird es kein Misstrauensvotum geben. Das Vorgehen gemäß den Staatsrechnungshof-Anweisungen würde das gesamte vorschulische Bildungssystem in der serbischen Hauptstadt gefährden, erklärte Nikodijević. Die Belgrader Gemeinderatsopposition verlangt die Einberufung einer dringenden Gemeinderatssitzung, um über das Vertrauen in das Stadtoberhaupt zu entscheiden, doch allem Anschein nach wird es keinerlei Folgen für Aleksandar Šapić geben.
In Bosnien-Herzegowina spitzt sich der politische Konflikt erneut zu. Gegen die frisch gewählte Regierung der Republika Srpska (RS) soll beim Verfassungsgericht in Sarajevo eine Beschwerde eingereicht werden. Hintergrund: Der neue Ministerpräsident wurde von Milorad Dodik vorgeschlagen, obwohl dieser seit dem Urteil der Zentralen Wahlkommission ein sechsjähriges Verbot politischer Tätigkeit hat und sein Mandat aberkannt wurde. Trotz dieser Umstände veröffentlichte das RS-Amtsblatt die Zusammensetzung der Regierung, unterzeichnet vom Parlamentspräsidenten Nenad Stevandić (SNSD – Union der unabhängigen Sozialdemokraten). Der bosniakische Klub in der RS-Volksversammlung verzichtete auf ein Verfahren wegen "vitaler nationaler Interessen" – ein Schutzmechanismus, mit dem Volksgruppen in Bosnien-Herzegowina Fragen von Identität wie Sprache oder Religion blockieren können. Abgeordneter Dževad Mahmutović (SDA – Partei der demokratischen Aktion) erklärt, dass es sich hier um eine Frage der Verfassungsmäßigkeit und nicht um Minderheitenrechte handelt. Nun liegt der Ball beim Verfassungsgericht von Bosnien-Herzegowina, denn nur dieses könne endgültig klären, ob die neue RS-Regierung legal ist oder nicht.
Sauberkeit in Städten hängt nicht nur von Reinigungsdiensten ab, sondern auch vom Verhalten der Bewohner*innen. In Sarajevo beobachten Bürger*innen immer wieder, wie illegale Müllablagerungen direkt vor ihren Häusern über Jahre bestehen. Behörden berichten jedoch über Fortschritte, denn in den letzten vier Monaten wurden über 170 illegale Müllplätze entfernt sowie Parks und Infrastruktur verbessert. Dennoch entstehen täglich neue Ablagerungsplätze, wodurch das Problem nicht gelöst wird. Der Kommunalbetrieb "KJKP Rad" meldet Verbesserungen bei der Abholung sperriger Abfälle, steht aber auch vor der Herausforderung gegenüber, neue Müllstellen zu verhindern. Zukünftig sollen spezielle Kontrollen durch sogenannte "Ekopolizist*innen" und ein neuer Gesetzesentwurf mit hohen Bußgeldern helfen, illegale Müllentsorgung wirksam zu bekämpfen.
In Kroatien stockt die Entwicklung von Projekten für erneuerbare Energien (OIE). Seit 2024 wurden keine neuen Ausschreibungen veröffentlicht und auch 2025 liegen viele Projekte auf Eis – obwohl die Investor*innen bereit sind, auf staatlichen Flächen zu investieren. Probleme gibt es vor allem bei der Festlegung von Anschlusskosten ans Stromnetz durch die Kroatische Energieregulierungsagentur (HERA) sowie bei Genehmigungen durch das Ministerium für Wirtschaft. Projekte internationaler Firmen wie NEON, Statkraft, BayWa und Greenvolt sind davon betroffen. Einige haben sich bereits vom kroatischen Markt zurückgezogen oder suchen Käufer*innen. Das kroatische Ministerium für Wirtschaft verweist lediglich auf laufende organisatorische Vorbereitungen, ohne konkrete Termine für Ausschreibungen zu nennen. Investor*innen wie Acciona oder DRI kritisieren die Verzögerungen, erkennen aber die Absicht des Ministeriums, die Situation zu lösen, an. Insgesamt sind Projekte mit über 200 MW Leistung und einem Wert von rund 235 Millionen Euro in der Warteschleife. Die ausbleibenden Ausschreibungen gefährden nicht nur Investitionen, sondern auch die ambitionierten Ziele Kroatiens im Bereich erneuerbarer Energien. Diese sind seit Jahren angekündigt, wurden aber noch nicht umgesetzt.
Immer mehr bosnische Ärzt*innen verlassen das Land. Bevorzugte Ziele sind Österreich, Deutschland, die skandinavischen Staaten und zuletzt auch Slowenien. Laut der Ärztekammer des Teillandes Föderation haben allein im ersten Halbjahr mindestens 25 Fachärzt*innen die Föderation verlassen. Besonders problematisch sei es, dass Mediziner*innen oft dann auswandern, wenn sie am produktivsten sind. Die Ärztekammer warnt, dass jeder Abgang aufgrund des ohnehin geringen Personalbestands zu ernsthaften Versorgungsproblemen führt. Viele Regionen wie Goražde (Ost-Bosnien), Orašje (Nordosten) oder Livno (Südwesten) kämpfen bereits heute mit dem chronischen Ärzt*innenmangel, der durch bürokratische Hürden zusätzlich verstärkt wird.
Die Große Ringstraße in Budapest wird erneuert. Der erste Schritt dieses umfassenden Erneuerungsprogramms war die Einrichtung von Radwege entlang der Ringstraße. Der nächste Schritt ist die vollständige Erneuerung des Abschnitts zwischen dem Nyugati Platz und dem Boráros Platz. Eng verbunden mit der Erneuerung der Ringstraße ist auch deren visuelles Erscheinungsbild, aus diesem Grund hat die Stadt Budapest gemeinsam mit der Budapester Verkehrszentrale (BKK) einen Grafik-Wettbewerb ausgeschrieben. Ziel ist es, dass einer der wichtigsten öffentlichen Räume Budapests wieder in einer dem Rang angemessenen Weise im Alltag der Stadt und ihrer Bewohner*innen präsent ist, sowohl im physischen als auch im visuellen Raum. Die Wettbewerbsbeiträge können bis zum 14. September eingereicht werden. Die Gewinner*innen erhalten ein Preisgeld von 5.000 Euro.
Das bosnisch-herzegowinische Logistik-Konsortium, die stärkste Vereinigung von Transportunternehmen des Landes, hat mit den Regierungen in Sarajevo und Banja Luka sowie mit dem Nationalrat Bosnien-Herzegowinas zentrale Reformen abgestimmt. Ziel sind geringere Wartezeiten an Grenzen und gleiche Wettbewerbsbedingungen wie für EU-Spediteur*innen. Am 18. September soll ein Entwurf unterzeichnet werden, der Zollverfahren beschleunigt und Kontrollen vereinheitlicht. Hintergrund sind die massiven Proteste der Branche, die vom 1. September an 35 Stunden lang Grenzterminals blockierte. Ein Durchbruch zeichnet sich auch international ab. Bei einem Treffen in Belgrad mit der EU-Kommission und Nachbarstaaten soll Bosnien-Herzegowina mit 1. Oktober "grünes Licht" für die volle Anerkennung seiner Fahrer*innen als Berufskraftfahrer*innen nach dem Europäischen Abkommen über die Arbeit des Fahrpersonals im internationalen Straßenverkehr AETR erhalten. Damit sind Ruhezeiten in der Europäischen Union (EU) klar geregelt und der Zugang erleichtert. Weitere Forderungen betreffen den Rückerstattungsanspruch für Diesel- und Mehrwertsteuern im Ausland – ein Recht, das EU-Spediteur*innen in Bosnien-Herzegowina bereits haben, bosnisch-herzegowinische Firmen in der EU bisher aber nicht.
Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) hat laut dem unabhängigen Wochenmagazin Magyar Hang, am 6. September Interessenkonfliktverfahren gegen sechs Mitglieder des Gemeinderates und drei externe Ausschussmitglieder eingeleitet. Die Verfahren betreffen vor allem Vertreter*innen der Regierungspartei Fidesz (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund). Nach Angaben des Bürgermeisteramts haben mehrere Politiker*innen gleichzeitig Positionen im Budapester Gemeinderat und im ungarischen Parlament inne, was laut ungarischem Kommunalrecht unvereinbar ist. Auch Beschäftigungen bei der Budapester Regierungsbehörde (BFKH) stellen laut Karácsony einen möglichen Interessenkonflikt dar. Namentlich erwähnt wurden unter anderem József Gál (LMP - Grüne Partei Ungarns), Kristóf Gergely Gulyás (Fidesz), Béla Radics (Fidesz) und Anna Szepesfalvy (Fidesz). Die Prüfung der Fälle übernimmt der Ausschuss für Finanzen und öffentliche Auftragsvergabe, der von Krisztina Baranyi (parteilos), Bezirksbürgermeisterin des 9. Budapester Bezirks, geleitet wird. Eine Entscheidung über mögliche Konsequenzen steht noch aus.
Mit dem Kompetenzzentrum KC Čip.si hat Slowenien ein neues Zentrum für Halbleiter- und Chiptechnologien eröffnet. Ziel sei, Wissen und Innovation zu fördern, Unternehmen Zugang zu moderner Technologie zu ermöglichen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Das Zentrum soll Forschung und Wirtschaft verbinden, kleine und mittlere Firmen unterstützen und zur digitalen Souveränität Europas beitragen. Es gilt als wichtiger Schritt, um Slowenien im globalen Chipsektor sichtbarer zu machen.
In Belgrad wird ein bewährtes Lernmodell fortgesetzt, für das die Stadt die Kosten trägt: der Englisch-Unterricht für Erstklassler*innen in städtischen und privaten Kindergärten. Bis vor zwei Jahren betrug der minimale Unterrichtspreis in den städtischen Kindergärten mindestens 50 Euro im Monat, während die privaten Kindergärten mehr als 100 Euro verrechnet hatten. Seit 2024 müssen Eltern nicht mehr in die eigene Tasche greifen, denn die Belgrader Magistratsabteilung für Bildung und Kinderfürsorge übernimmt die Kosten für die Beauftragung des lizenzierten Lehrpersonals, das über eine langjährige Erfahrung verfügen muss. Die Englischstunden gibt es zweimal die Woche. Nach Abschluss der vorgesehenen Stundenanzahl erhalten die Kinder auch ein Zertifikat über das errungene altersentsprechende Sprachwissen. Der Unterricht soll in allen 318 Stadtkindergärten sowie in allen privaten Kindergärten, die Interesse an dem Projekt zeigen, durchgeführt werden. Das umfasst etwa 16.000 Kinder im Vorschulalter. Die Gesamtanzahl der eingeschriebenen Kinder in den städtischen Kindergärten liegt bei etwa 60.000, während weitere 25.000 Kinder Privateinrichtungen besuchen.
Im Sommerer eröffnete in Budapest das neue Europa-Erlebniszentrum, das Besucher*innen die Europäische Union auf interaktive und anschauliche Weise näherbringt. In dem 2.000 Quadratmeter großen multimedialen Raum führt ein 360-Grad-Kino durch Geschichte und Gegenwart Europas. Ergänzt wird das Angebot durch zahlreiche interaktive Stationen und Anwendungen der erweiterten Realität, die verdeutlichen, wie die EU funktioniert und welchen Einfluss ihre Entscheidungen auf den Alltag der Menschen haben. Besonders beliebt ist ein Rollenspiel, bei dem man in die Rolle von Europaabgeordneten schlüpfen und den Gesetzgebungsprozess selbst miterleben kann. Auch die drei zentralen Institutionen – Parlament, Kommission und Rat – werden verständlich vorgestellt. Persönliche Geschichten und ungarische Beispiele machen zudem sichtbar, welche Bedeutung die Mitgliedschaft in der Europäischen Union für das Land hat. Das Zentrum ist täglich geöffnet, barrierefrei zugänglich, kostenlos und das Material in allen Amtssprachen der EU verfügbar.
Vom 9. bis 14. September 2025 präsentiert die FeelAustria Week in Berlin ein vielseitiges Kulturprogramm aus Österreich. Auf dem Programm stehen Konzerte mit Künstler*innen wie Mavi Phoenix, folkshilfe, Philipp Lingg & Band und RIAN, begleitet von Literaturveranstaltungen mit Autor*innen wie Annemarie Andre, Caspar-Maria Russo und Gerhard J. Rekel. Ein zentraler Bestandteil ist die CineAustria-Reihe im Babylon, die aktuelle österreichische Filmproduktionen zeigt, darunter auch Premieren wie "How to be normal" und der Oscar-Beitrag "Pfau". Ergänzt wird das Programm durch immersive Kunstprojekte (TECHNOSYMBIOSIS), thematische Stadtführungen und kulinarische Highlights wie das Beats & Bites-Dinner mit Wolfgang Mätzler sowie durch den beliebten Kaiserschmarrn-Contest.
Am 11. September 2025 findet in Deutschland der Warntag statt, bei dem ab 11.00 Uhr Warnmittel wie Sirenen, Warn-Apps, Radio, Fernsehen und das Cell-Broadcast-System getestet werden. Ziel sei, die technische Zuverlässigkeit der Warninfrastruktur sicherzustellen und die Bevölkerung für Krisensituationen zu sensibilisieren. Mehr als 200 neu installierte Sirenen sollen zeitgleich ausgelöst werden. Um 11.45 Uhr folgt die Entwarnung mit einem einminütigen Dauerton. Insgesamt sollen bis Ende des Jahres 450 Sirenen in Berlin einsatzbereit sein, in den kommenden Jahren noch über 100 weitere. In Berlin wird es die erste Sirenenwarnung seit 30 Jahren. Hintergrund ist eine Neubewertung des Katastrophenschutzes: Klimawandel, Stromausfälle, Cyberangriffe und geopolitische Krisen würden ein flächendeckendes Warnsystem wieder nötig machen. Neben den Sirenen gehören Warn-Apps, das Cell-Broadcast-System sowie sogenannte Katastrophenschutz-Leuchttürme zum Konzept. Von den geplanten 44 Leuchttürmen sind bisher erst 14 vollständig einsatzbereit. Kritiker*innen fordern, die Bevölkerung müsse nicht nur gewarnt, sondern auch mit klaren Notfallplänen versorgt werden.
Eine richtungsweisende Vereinbarung über staatliche Infrastrukturentwicklungen auf der Brachfläche Rákosrendező wurde fristgerecht unterzeichnet. Die Vereinbarung wurde zwischen dem ungarischen Bauministerium und dem kommunalen Versorgungsunternehmen Budapester Stadtwerke (BKM) abgeschlossen, das das Gelände kürzlich erworben hatte. Auch die Stadt Budapest stimmte dem Vertrag mit einer unterstützenden Klausel offiziell zu. Das Infrastrukturpaket im Wert von mindestens 800 Millionen Euro umfasst Bahn-, Straßen- und Grünflächenentwicklungen, darunter eine neue Straßenbahnlinie über die Szegedi-Straße sowie die Verlängerung der U-Bahn-Linie 1. Die Vereinbarung garantiert Budapest dieselben Rechte auf Infrastrukturinvestitionen, wie sie zuvor einem arabischen Investor eingeräumt worden wären. Ab Mitte September beginnt ein internationaler Architekturwettbewerb zur Umgestaltung des Gebiets, der bis März 2026 läuft. Die Bewertung wird von einem internationalen Fachgremium unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) und der Co-Vorsitz von Gemeinderatmitglied und Vorsitzender des Ausschusses für Klimaschutz, Verkehr und Stadtentwicklung Dávid Vitézy (parteilos) übernommen.
Eine neue Initiative der Stadt Sofia unter dem Motto "Die Stimme des Lebens" sammelt persönliche Geschichten und Ratschläge von älteren Menschen aus vier Altersheimen der Stadt. Ihre Erfahrungen werden aufgezeichnet und als ehrliche Antworten auf Fragen, die man sich in verschiedenen Lebensphasen stellt, an junge Menschen weitergegeben. Erinnerungen, Gedanken und Erlebnisse sowie Antworten auf Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach Schwierigkeiten, nach Liebe und nach menschlichen Bindungen stehen dabei im Mittelpunkt. Ziel ist es, den Dialog zwischen den Generationen lebendig zu halten. "Für die Jungen ist es wichtig zu erfahren, wie es war, und für die Älteren, dass ihre Worte weiterhin von Bedeutung sind. Für mich ist es wichtig, dass Sofia eine Stadt ist, in der sich ältere Menschen wertgeschätzt fühlen und junge Menschen jemanden haben, von dem sie lernen können", erklärte Nadeschda Batscheva (DB – Demokratisches Bulgarien), Vizebürgermeisterin für Soziales und Behindertenintegration.
Der Bürgermeister von Krakau Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) hat in den sozialen Medien mitgeteilt, dass er Morddrohungen erhält. Wie er mitteilte, haben die Behörden bereits die Identität des Absenders ermittelt. Seiner Meinung nach ist Łukasz Gibała (parteilos), derzeitiger Gemeinderat und Vorsitzender des Klubs "Krakau für die Einwohner*innen", mit dem er die Bürgermeisterwahlen gewonnen hat, dafür verantwortlich. Der oppositionelle Gemeinderat kommentiert, dass dieser Angriff von Aleksander Miszalski auf ihn ein Zeichen der Hilflosigkeit bei der Verwaltung der Stadt sei. Er hebt hervor, dass seine jüngsten Aussagen sachlich gewesen seien und sich darauf bezogen hätten, dass Aleksander Miszalski als Gemeinderat Anteile an Firmen hielt, die in erheblichem Umfang Geschäftsbeziehungen zu städtischen Einrichtungen pflegten. Ein Umstand, den er sowohl ethisch bedenklich als auch rechtlich fragwürdig nennt. Zugleich betont er, sein Ziel sei es, Themen von städtischer Relevanz öffentlich zu machen, über die die Bürger*innen ein Recht auf Information hätten. Der Gemeinderat erklärt zudem, er selbst sei regelmäßig mit Morddrohungen konfrontiert.
Die
Comenius-Universität Bratislava startet ein umfassendes Modernisierungsprogramm
für ihre Wohnheime und Fakultäten. Mit Unterstützung des Bildungsministeriums
stehen dafür mehr als elf Millionen Euro zur Verfügung. Besonders profitieren
die Wohnheime im Campus Ľ. Štúra in Mlynská dolina, wo fast zehn Millionen Euro
in die Erneuerung der Hochhäuser des Blocks B fließen. Der Block A wird
parallel durch Mittel des Verkehrsministeriums saniert. Die in den
1970er-Jahren errichteten Gebäude werden in drei
Etappen modernisiert – beginnend mit neuen Leitungen und Wärmedämmungen,
gefolgt von Fensteraustäuschen und Renovationen der Zimmer und
Gemeinschaftsbereiche. Enddatum ist das Studienjahr 2026/27. Weitere
Investitionen betreffen die medizinische Fakultät: In den Gebäuden an der
Sasinkova-Straße werden über 500 Fenster und Türen ersetzt sowie moderne Heiz-,
Licht- und Photovoltaiksysteme installiert. Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD
– Stimme-Sozialdemokratie) bezeichnete die Sanierung als Investition in die
Zukunft der slowakischen Hochschulen, während Rektor Marek Števček
betonte, dass die Universität trotz Bauarbeiten die
Wohnraumanfragen bedienen könne.
Das slowakische Umweltministerium investiert massiv in die Wasserinfrastruktur: Für die Gemeinden Hviezdoslavov und Horná Potôň auf der Schüttinsel Žitný ostrov stehen 22,7 Millionen Euro aus EU-Fördermitteln bereit. Damit sollen rund 27 Kilometer Abwasserleitungen und 15 Kilometer Wasserleitungen gebaut werden. Über 4.300 Menschen erhalten Zugang zu einem sicheren Abwassersystem, weitere 2.700 erstmals zu sauberem Trinkwasser. Minister Tomáš Taraba (SNS – Slowakische Nationalpartei) betonte die Bedeutung der Investition für den Schutz der Grundwasserreserven des Gebiets Žitný ostrov, des größten Trinkwasserreservoirs Mitteleuropas. Bisher waren viele Haushalte auf provisorische Klärgruben angewiesen. Parallel dazu hat das Ministerium den Bau eines neuen Wasserkraftwerks in Čunovo genehmigt. Die Anlage mit einer Leistung von 14,8 Megawatt soll ab 2028 sauberen Strom für eine Stadt mittlerer Größe liefern. Das Projekt im Wert von mindestens 50 Millionen Euro wird vom staatlichen Unternehmen Vodohospodárska výstavba umgesetzt und umfasst 22 Umweltauflagen, darunter Maßnahmen zum Schutz der Fischmigration. Die neue Anlage Čunovo II soll an das bestehende Kraftwerk anschließen und ungenutzte Zuflüsse des Donau-Altarms nutzen. Taraba erklärte, beide Projekte seien entscheidende Schritte für eine nachhaltige Energie- und Wasserversorgung in der Slowakei.
Ab dem Schuljahr 2026/27 soll an slowakischen Grund- und Mittelschulen künstliche Intelligenz (KI) in den Unterricht integriert werden. KI ist für Fächer wie Informatik, Mathematik, Ethik und Sozialkunde geplant. Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) erklärte, dass Schüler*innen sowohl Funktionsprinzipien als auch den verantwortungsvollen Umgang mit KI lernen sollen. Der dafür erarbeitete "Plan für verantwortungsvolle KI-Nutzung im Bildungswesen" umfasst die Entwicklung neuer Lehrpläne, methodischer Materialien und Projekte. Geplant sind auch eine zentrale Online-Plattform, ein landesweiter "KI-Tag an Schulen" sowie KI-Voucher für Schulen ab 2026. Ab 2027 sollen erprobte Anwendungen dauerhaft eingeführt und durch Kompetenzzentren begleitet werden. Laut einer Studie von Scio Research nutzen derzeit rund 25 Prozent der slowakischen Lehrkräfte KI-Tools – in Tschechien sind es 58 Prozent. Drucker sieht darin Chancen, wie eine höhere Effizienz, aber auch Risiken, etwa den Verlust bestimmter Fähigkeiten. KI im Unterricht ist ebenfalls ein Schwerpunkt beim kommenden OECD-Bildungsforum im Herbst in Bratislava.
Die slowenische Schafzucht ist durch die von Mücken übertragene Blauzungenkrankheit, für die zurzeit kein Heilmittel vorhanden ist, in eine schwere Krise geraten. Tausende Schafe sind bereits verstorben, auch autochthone Rassen sind bedroht. Einige Züchter*innen haben bis zur Hälfte ihrer Herden verloren. Zusätzlich gibt es Probleme bei der Beseitigung der Kadaver. Der Staat plant eine verpflichtende Impfung aller Schafe und Rinder in der nächsten Saison. Gegen den Serotyp 8 gibt es derzeit keine wirksamen Maßnahmen.
Der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenković (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) kündigte auf der Sitzung seines Kabinetts am 4. September 2025 einen schrittweisen Ausstieg aus dem umfangreichen Maßnahmenpaket zur Unterstützung der kroatischen Bürger*innen und Unternehmen an. Plenković erklärte, dass sich das neue Maßnahmenpaket, das Mitte September vorgestellt werden soll, vor allem auf die am stärksten gefährdeten Gruppen konzentrieren werde. Nach fünf Jahren – beziehungsweise nach der Covid-19-Pandemie, die 2022 in die durch die russische Invasion in der Ukraine ausgelöste Energiekrise überging – wird die kroatische Regierung ihre breit gestreuten Subventionen einstellen. Allein seit 2022 betrug der Wert der Hilfsmaßnahmen über acht Milliarden Euro. Kritiker*innen monierten wiederholt, dass auch dieses Hilfspaket ein Treiber der kroatischen Inflationsrate gewesen sei, die zu den höchsten in der Eurozone zählt.
Ab
Herbst setzen die Budapester Stadtwerke sogenannte Platz-Wächter*innen auf
sechs der meistgenutzten Verkehrsknotenpunkte der Stadt ein. Die Rekrutierungen dafür laufen bereits. Die Wächter*innen sollen künftig in zwei Schichten von frühmorgens bis
spätabends für Sauberkeit und Ordnung. Bei Bedarf können sie auch Polizei,
Rettungsdienste oder kommunale Aufsichtsbehörden hinzuziehen. Anlass für die
Einführung sind die zunehmenden Probleme bei der Koordinierung der öffentlichen
Sauberkeit – etwa durch Fast-Food-Verpackungen, Krähen und wiederholte
Verschmutzungen kurz nach Reinigungen. Das Modell orientiert sich an früheren
Erfahrungen in Ungarn und westeuropäischen Städten. Auch im 6. Bezirk von
Budapest sind ähnliche Park-Wächter*innen bereits erfolgreich im Einsatz.
Das Prager Stadtparlament hat zwei neue Park-and-Ride-Projekte beschlossen, die Autofahrer*innen künftig über 1.200 Stellplätze an den U-Bahn-Endstationen Zličín (Linie B) und Depo Hostivař (Linie A) bieten sollen. Die Investitionskosten für beide Bauvorhaben belaufen sich auf insgesamt 50 Millionen Euro. In Zličín entsteht ein Parkhaus mit 596 Stellplätzen, davon elf mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge, ergänzt durch neue Bushaltestellen in der Straße Na Radosti. Das Projekt soll bis Ende 2027 abgeschlossen sein und 2028 den Betrieb aufnehmen. Der zweite Standort bietet künftig Platz für 647 Fahrzeuge und wird ebenfalls mit Ladestationen sowie 38 Fahrradstellplätzen ausgestattet. Die Fertigstellung ist innerhalb von drei Jahren geplant, bei einem geschätzten Investitionsvolumen von rund 24 Millionen Euro. Der Ausbau solcher Park-and-Ride-Strukturen gilt aktuell als zentrales Instrument, um die Parkplatz- und Verkehrssituation in der Hauptstadt nachhaltig zu verbessern.
Das Prager Stadtparlament hat eine zentrale Voraussetzung für den Bau des geplanten Wolkenkratzers "Top Tower" geschaffen, indem es einer Änderung des Flächennutzungsplans zugestimmt hat. Das Projekt soll im Stadtteil Nové Butovice in unmittelbarer Nähe der U-Bahn-Station entstehen und mit einer Höhe von 135 Metern das derzeit höchste Gebäude Tschechiens, den "AZ Tower" in Brünn, übertreffen. Der "Top Tower" wird auf einer zehn Meter hohen Struktur errichtet, die ein Schiffswrack darstellt. Es ist ein künstlerisches Element des Architekten Tomáš Císař und des Künstlers David Černý. Im Inneren sind Mietwohnungen, Büros, Einzelhandelsflächen sowie ein Kultur- und Erlebniszentrum vorgesehen. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 80 Millionen Euro. Im Rahmen einer Planungsvereinbarung verpflichtet sich der Investor Trigema, der Stadt Prag und dem Stadtbezirk Beiträge durch städtebauliche Aufwertungen von etwa drei Millionen Euro zu leisten. Dazu zählen der Bau eines öffentlichen Platzes, von Aufzügen, Durchgängen sowie die Revitalisierung von Parkflächen und Unterführungen. Das Projekt stößt jedoch nicht nur auf Zustimmung. In der Vergangenheit hatte es Kritik von Teilen der Opposition sowie von Anwohner*innen gegeben.
Jährlich werden beim Kommunalunternehmen Sofioter Elektroverkehr zwischen 400 und 500 Verkehrsunfälle registriert. Etwa 70 bis 80 davon sind auf das Verhalten der Fahrer*innen zurückzuführen, teilte der Geschäftsführer des städtischen Unternehmens, Evgeni Gantschev, mit. Bei jedem Vorfall werden Maßnahmen ergriffen: Es finden Unterweisungen statt, arbeitsrechtliche Sanktionen werden verhängt und gegebenenfalls Sachschäden ersetzt, erklärte Gantschev. Ihm zufolge sind die Fahrzeuge des Unternehmens auch in zahlreiche unverschuldete Unfälle verwickelt. Zudem werden Verkehrsunfälle mit Fahrgäst*innen bei plötzlichen Bremsungen gemeldet. Das Unternehmen erhält jährlich etwa 1.200 Beschwerden von Bürger*innen – darunter fast 250 wegen Rauchens und einige wegen des Verlassens des Fahrzeugs, berichtete er weiter. Die Arbeit sei hart, und die Fahrer*innen stünden oft unter Zeitdruck, erinnerte Gantschev. Sie müssen sich obligatorischen psychologischen Tests unterziehen, obwohl diese gesetzlich nicht mehr vorgeschrieben sind. Die Arbeit des Unternehmens werde zusätzlich durch die unbesetzten Vizebürgermeister*innenposten für Verkehr und Bauwesen erschwert.
Die kroatische Regierung bereitet Änderungen am Straßenverkehrsgesetz vor, um den steigenden Preisen für Taxidienste Einhalt zu gebieten. In den letzten Monaten gab es zahlreiche Skandale um sehr hohe Rechnungen, vor allem in Küstenstädten, aber auch in Zagreb, wo Fahrten von nur wenigen Kilometern mit mehreren hundert Euro berechnet wurden. Vor allem Tourist*innen, aber auch ältere Mitbürger*innen fielen oft skrupellosen Taxifahrer*innen zum Opfer. Die Marktliberalisierung von 2018 sollte den Wettbewerb stärken, führte aber zu einer Zunahme von Beschwerden und häufigen Missbräuchen. Problematisch war, dass keine Preisobergrenze existierte. Verkehrsminister Oleg Butković (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) kündigte nun die Einführung eines Höchstpreises für Taxifahrten an und wies darauf hin, dass die Maßnahme ausgewogen sein müsse, um Fahrgäst*innen zu schützen, aber auch Fahrer*innen ein faires Einkommen zu ermöglichen. Darüber hinaus ist die Einführung spezieller Nummernschilder mit der Aufschrift "TX" geplant, die Taxis eindeutig kennzeichnen und die Kontrolle erleichtern. Unterstützt wurde die Initiative von den Bürgermeistern von Split und Dubrovnik, die seit Langem darauf hinweisen, dass es zu viele Taxi-Fahrzeuge gebe und vor unlauterem Wettbewerb warnen. Es wird vorgeschlagen, einen Mindestpreis zur Sicherstellung der Kosteneffizienz und strengere Strafen für Verstöße einzuführen. Es wird erwartet, dass die Maßnahmen zu mehr Sicherheit für Fahrgäst*innen, zur Marktregulierung und zur Wiederherstellung des Vertrauens in Taxidienste beitragen werden.
Drei Jahre nach der Eröffnung der Seilbahn auf den 1.033 Meter hohen Stadtberg Sljeme in Zagreb ist es noch immer nicht gelungen, die Räumlichkeiten in der übergroßen Talstation zu nutzen. Zwei Ausschreibungen scheiterten an mangelndem Interesse, obwohl die Stadt Zagreb und das städtische Verkehrsunternehmen ZET die Bedingungen lockerten. Trotzdem schreckten die hohen Mietpreise ab – etwa 1.500 Euro für ein Geschäft und 2.500 Euro für einen Gastronomiebetrieb. Da sich in der Nähe der Talstation ein Einkaufszentrum mit ähnlichem Angebot befindet, war das Interesse potenzieller Mieter*innen praktisch nicht vorhanden. Statt Cafés oder Lokalen mit Getränken und Snacks will die Stadtverwaltung die Räume nun in ein Kultur- und Bildungszentrum verwandeln. In Zusammenarbeit mit den Zagreber Stadtbibliotheken sind eine "grüne Bibliothek" und ein Zentrum geplant, das sich der Natur und Ökologie widmet. Damit würde die Seilbahn eine neue, bedeutungsvollere Rolle erhalten – als Ausgangspunkt für Wanderbegeisterte, der statt Sandwiches und Wasser Bücher, Workshops und kulturelle Inhalte anbietet. Während die Stadtverwaltung nach einer Möglichkeit sucht, die Investition von fast 100 Millionen Euro zu rechtfertigen, kämpft die Seilbahn weiterhin mit einem unregelmäßigen Betrieb: An Wochenenden ist sie voll, an Wochentagen leer oder wegen Wind und Wartungsarbeiten geschlossen.
Mitglieder der Bibliothek der Stadt Belgrad bekommen mit September 2025 über die App "Storia Audio-Bücher" einen kostenlosen Online-Zugang zu mehr als 350 Audio-Büchern in serbischer Sprache. Der Zugang ist zu jedem Zeitpunkt ohne Einschränkungen möglich. Laut Ankündigung der städtischen Bücherei handelt es sich um die erste Streaming-App für Audio-Bücher in Serbien sowie um ein einzigartiges Projekt in der Region. Die "Storia Audio-Bücher" decken unterschiedliche Genres von Klassikern bis zu Kinderbüchern ab. Die Bücher werden dabei von bekannten Schauspieler*innen vorgelesen. Die App ist auf Google Play sowie im App Store erhältlich, das Einloggen funktioniert über dieselbe E-Mail-Adresse wie bei der Registrierung im BISIS-Stadtbibliothek-System. Die Storia-App soll dem Betreiber zufolge keine klassischen Bücher ersetzen, sondern den Alltag der Nutzer*innen vereinfachen. Der Service soll für alle Mitglieder der Belgrader Stadtbibliothek ein Jahr lang bis Ende August 2026 kostenlos sein.
2025 begann das Projekt "Gesunde Straßen", das darauf abzielt, öffentliche Räume in Budapest lebenswerter, grüner und menschenfreundlicher zu gestalten – insbesondere angesichts der zunehmenden Sommerhitze. Erste Pilotprojekte im 8. Budapester Bezirk zeigen, wie autofreie, begrünte und vielseitig nutzbare Straßen das Stadtleben verbessern können. Bis 2029 sollen in zehn weiteren Bezirken Projekte im Gesamtwert von 64 Millionen Euro aus EU-Mitteln umgesetzt werden. Ziel ist es, den Autoverkehr zu reduzieren, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und die Gesundheit der Stadtbewohner*innen zu fördern. Die Planung erfolgt nach dem "Healthy Streets"-Modell unter Einbindung zahlreicher Fachinstitutionen.
Serbien setzt seine Wissenschaftsbewerbungsoffensive fort. Über das Zentrum für Wissenschaftsbewerbung (CPN), eine von der serbischen Regierung gegründete Wissenschaftsinstitution, sollen Projekte, welche die Wissenschaft bewerben und bekanntmachen, finanziert und gefördert werden. Im Jahr 2025 stehen insgesamt knapp 130.000 Euro für kleinere Projekte in zwei Kategorien zur Verfügung. Bewerbungsberechtigt sind Wissenschaftsklubs, die sich um die Projektfinanzierung von bis zu 1.280 Euro bewerben können sowie Wissenschaftsforschungseinrichtungen, Universitäten, Bildungseinrichtungen, Gesellschaften und andere Einrichtungen, die Projektfinanzierungen in Höhe bis zu 4.270 Euro beantragen können. Auch natürliche Personen sind im Rahmen der genannten Institutionen teilnahmeberechtigt. Projektvorschläge können bis 1. Oktober 2025 eingereicht werden.
Am 3. September wurden rund elf Millionen Euro vom Konto der Stadt Budapest eingezogen. Nach Angaben von Ambrus Kiss (parteilos), dem Hauptdirektor des Bürgermeisteramtes, beläuft sich die Verschuldung der Hauptstadt damit bereits auf 170,73 Millionen Euro. Der Betrag wurde im Zusammenhang mit der sogenannten Solidaritätsabgabe abgebucht. Laut Kiss erfolgt diese Abbuchung zu Lasten des Kreditrahmens der Stadt und erhöht somit die Zinsbelastung, was die laufenden Mittel weiter einschränkt und das Betriebskapital verringert. Ob Budapest für die kommenden Zeiträume erneut gerichtlichen Rechtsschutz beantragt, hängt davon ab, ob mit der Regierung eine Einigung erzielt werden kann.
Seit dem 3. September 2025 hat der Flughafen Krakau als erster Flughafen in Polen die Beschränkung für Flüssigkeiten im Handgepäck aufgehoben. Diese Änderung wurde durch die Installation von zehn modernen CT-Scannern an den Sicherheitskontrollen ermöglicht. Nach Schätzungen der Flughafenbehörden wird die neue Lösung die Kontrollzeit pro Person um fast 30 Prozent verkürzen. An Tagen mit Rekordaufkommen, an denen bis zu 48.000 Passagier*innen pro Tag den Flughafen nutzen, sollte die Wartezeit für die Kontrolle zehn Minuten nicht überschreiten. Auf dem Gelände des Krakauer Flughafens bleiben vorübergehend drei Kontrollpunkte mit älteren Scannern bestehen, an denen die Beschränkungen für Flüssigkeiten weiterhin gelten. Diese Kontrollpunkte werden nur in Notfällen in Betrieb genommen. In der gesamten Europäischen Union sind bereits 700 solcher Geräte in 21 Mitgliedstaaten im Einsatz.