Die tschechische Hauptstadt bleibt laut aktuellen Auswertungen die verkehrstechnisch gefährlichste Region in Tschechien. Jährlich untersucht die Polizei in der Hauptstadt mehr als 18.500 Verkehrsunfälle, womit Prag deutlich vor allen anderen Regionen liegt. Die Ursachen sind vor allem das hohe Verkehrsaufkommen, eine komplexe Infrastruktur sowie eine große Anzahl an Kreuzungen und Fußgänger*innenüberwegen. Besonders risikoreich sind mehrere konkrete Verkehrsknotenpunkte, angeführt von der Kreisverkehrskreuzung der Straßen Veselská und Tupolevova in Letňany. Dort kam es in den vergangenen fünf Jahren zu fast 60 Unfällen, häufig ausgelöst durch Vorfahrtsfehler und mangelnde Aufmerksamkeit. Weitere Unfallschwerpunkte finden sich unter anderem im Stadtteil Bohnice in der Prager Neustadt sowie auf der stark belasteten Rozvadovská-Verbindung im Stadtteil Stodůlky. An diesen Stellen spielen überhöhte Geschwindigkeit, Rotlichtverstöße oder fehlerhaftes Abbiegen eine zentrale Rolle. Auch Fußgänger*innenüberwege, wie etwa im Stadtteil Kobylisy, zählen zu den besonders gefährlichen Orten im Stadtgebiet. Neben Autofahrer*innen sind an mehreren Knotenpunkten auch Radfahrer*innen, Busse und Straßenbahnen überdurchschnittlich häufig in Unfälle verwickelt. Im Vergleich dazu verzeichnet die Region Zentralböhmen rund ein Drittel weniger Unfälle als Prag.