Anstieg der Zwangsräumungen in Berlin

7.5.2024

​Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Zwangsräumungen in Berlin erneut an. Laut einer schriftlichen Anfrage wurden 2023 insgesamt 2.369 Haushalte aus ihren Wohnungen zwangsgeräumt, verglichen mit 1.931 Räumungen im Jahr 2022. Die Verteilung auf die Bezirke hängt vom jeweiligen Amtsgerichtsbezirk ab. Im Amtsgerichtsbezirk Lichtenberg wurden die meisten Zwangsräumungen verzeichnet, während Pankow mit 86 die wenigsten Fälle hatte. Mietschulden, die nicht beglichen werden können bleiben der Hauptgrund für Zwangsräumungen, was zur Kündigung des Mietvertrags führt. Die Räumung erfolgt erst nach einer Räumungsklage durch Gerichtsvollzieher*innen, wenn die Bewohner*innen die Wohnung nicht freiwillig verlassen haben. Im vergangenen Jahr beendete Justizsenatorin Felor Badenberg (parteilos) ein Pilotprojekt ihrer Vorgängerin Lena Kreck (Die Linke), das persönliche Zustellungen von Räumungsklagen vorsah, um die Zahl der Zwangsräumungen zu senken. Bundesweit wurden im Jahr 2022 über 27.000 Wohnungen zwangsgeräumt, wobei die meisten in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Niedersachsen und Sachsen verzeichnet wurden.​

Quelle: rbb (Newsportal vom Rundfunk Berlin-Brandenburg), Berlin